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Interview mit Annette Walder, publiziert idea spektrum schweiz

30/5/2019

„Das ist ein geistlicher Auftrag“


Annette Walder: Im Auftrag Gottes für Frieden in Jerusalem und Israel beten.

Am 15. Mai fand im Basler Hotel "Les Trois Rois" erstmals ein "Jerusalem-Gebetsfrühstück" in der Schweiz statt. 

idea: Annette Walder, der Verein Jerusalem Gebet Schweiz hat in Basel ein Gebetsfrühstück mit rund 100 Gästen organisiert. Worum ging es da? 

Walder: Unser Anliegen war es, den Ruf aus der Knesset, dem israelischen Parlament, aufzunehmen und unseren Teil dazu beizutragen, dass wir vermehrt eine Antwort geben auf Gottes Auftrag, im Gebet für den Frieden Jerusalems und für das Wohl Israels einzustehen. 

Warum braucht Israel solche Unterstützung? Es gibt ja viel ärmere Länder ...


Ja, die gibt es gewiss! Die inzwischen weltweite Bewegung "Jerusalem-Gebetsfrühstück" ist aber anders fokussiert. Ihr Ziel ist ein geistliches. Wir wollen, dass das Gebet für Israel und für den Frieden Jerusalems in unserer Nation mehr verbreitet und vertieft wird. So wollen wir dazu beitragen, dass der biblische Heilsplan Gottes für Israel und alle Nationen besser verstanden wird. 

Es waren nur geladene Gäste dabei. Wer war auf der Gästeliste?


Da dieser Anlass zum ersten Mal in der Schweiz stattfand und wir in dieser Hinsicht nicht wussten, was wir erwarten konnten, legten wir die Gästezahl bei 80 Personen fest und luden Politiker und Schlüsselpersonen, Verantwortungsträger aus ganz verschiedenen Gesellschaftsbereichen ein. Der israelische Botschafter war da und weitere Gäste aus Israel, Ungarn, Deutschland und aus der Ukraine. So waren es am Schluss 100 Personen. 

Man hat gefrühstückt - und was lief sonst noch?


Neben verschiedenen Ansprachen und Grussworten gab es als Herzstück des Morgens eine Zeit des Lobpreises und des Gebets: Verschiedene Gäste verlasen und proklamierten Bibelstellen bezüglich des Heils für Jerusalem, Israel und alle Nationen aus dem AT und dem NT; man betete an den Tischen. Die Nationalhymnen von Israel und von der Schweiz wurden gesungen und zum Schluss sang der Kantor der israelitischen Gemeinde in Basel den aaronitischen Segen. 

Was hat Sie überrascht?


Am meisten überrascht hat mich die Diskrepanz der Reaktionen auf unsere Einladung! Da war einerseits Begeisterung und grosse Freude, verbunden mit der Nennung weiterer Personen, die wir doch unbedingt einladen müssten, und andererseits die Zurückhaltung und Begründung von Absagen, weil eine Teilnahme nicht im Interesse des Arbeitgebers sei oder weil es zu teuer sei, für 85 Franken im Hotel Drei Könige zu beten ... Diesen exklusiven Ort haben wir gewählt, weil er eine historische Signifikanz hat mit Bezug zu Theodor Herzl, der dort logierte, als er den Judenstaat ausrief. 

Warum wollen Sie, dass die Schweizer Botschaft nach Jerusalem verlegt wird?


Das ist ein Anliegen der Initianten in Jerusalem. Persönlich denke ich, sobald unsere Regierung versteht, worum es genau geht, wird dies eine logische Folge sein. Zudem: Israel ist wohl das einzige Land auf der Welt, das seine Hauptstadt nicht selbst festlegen darf. Das ist doch eigentlich schwer zu verstehen. 

Wird es ein zweites Jerusalem-Gebetsfrühstück in der Schweiz geben?


Nach den tatsächlich weitgehend enthusiastischen Reaktionen werden wir darüber nachdenken. Genaues können wir heute noch nicht sagen.

Foto: Jerusalem Gebet Schweiz